diese Haare verteilen sich gleichmäßig
auf dem Kopfkissen.
Ihr Hals ist schlank,
und er blutet.
Ihre Augen sind blau -so blau,
dass ich nicht aufhören kann
sie anzuschauen.
Der flache Bauch
wird von einem weichen Hemd bedeckt.
Die Bettdecke ist zu den Füßen hinuntergerutscht.
Ich habe sie gerade geküsst.
Zum ersten Mal.
Ich sollte mich freuen.
Das sollten wir alle.
Jeden Tag - vielleicht etwas mehr.
Meine Bartstoppeln haben sie bestimmt im Gesicht gekratzt.
Die Zeit ist jetzt purer Schlamm.
Ich gehe unter.
Ihre Fingernägel sind dunkelrot.
Sauber gefeilt, die Haut weich und hell.
Ich schaue ihr wieder in die blauen Augen.
Sie sagt nichts. Sie hat noch nie etwas gesagt.
Und das nur weil da Zecken in ihrem Kopf sind.
Keine Steine, keine elektrischen Impulse, nein.
Da sind nur Zecken.
Nur weil es jetzt Nacht ist, bin ich hier einsam.
Eben konnte man noch den Regen an die Scheibe prasseln hören.
Und jetzt ist er weg.
Sie kann sich nicht mehr bewegen.
Konnte sie vorher schon nicht.
Ich möchte sie an die Hand nehmen.
Ich möchte nicht, nein ich will, ich will so sehr wollen.
Ein Kleid kaufen, ihre Augen sehen, wie sie vor Freude größer werden.
Also küsse ich sie nochmal und versuche ihre Lunge mit meiner Luft zu füllen.
Ich habe ihr ein Brett unter den Rücken gelegt.
Dann fällt die Zeit in meinen Kopf.
Läßt den Stein zerspringen und ich springe in ihr Bett.
Ich schreie. "BLEIB!".
Aber das hört sie nicht mehr.
Ich pumpe, ich drücke, ich hämmere, ich will das sich dieses Herz bewegt.
Ich wünschte die Welt wäre ein stiller Ort, erfüllt von Ruhe und Einsamkeit.
Sie soll doch bitte bei mir bleiben. Ich will nicht dass sie weg ist.
Deswegen schreie ich mit aller Kraft nach meinem Kollegen.
Und nur damit Viola nicht geht wiederhole ich es immer wieder, solange bis sie "Ja" sagt.
Bis sie sagt "Ja - ich lebe wieder. Ich möchte nun aufstehen und spazieren gehen."
Aber sie sagt nichts
und ich keuche
"bleibbleibbleibbleibbleibbleibbittebittebittebleibbleibbittebitte.."
Sie hat blonde Haare,
diese Haare sind durcheinander gewirbelt.
Ihr Hals ist schlank und der zentrale Venenkatheter rausgerissen.
Ihre Augen sind blau,
so blau,
wie ihre Lippen.
Der flache Bauch bleibt flach.
Die Bettdecke liegt auf dem Boden, neben dem Notfallkoffer.
Ich küsse ihre Lippen immer wieder,
solange bis jemand den Ambubeutel bringt.
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