Patientenblog (43) Failed Frühschicht

Da ich zur Zeit noch als Nachtdienstknecht arbeite und das nächste Wochenende nutze um mich zum Intensivpfleger mit Superheldenkräften zu verwandeln: Re - Post.










Vorwort:
Ich übertreibe nicht, mindestens zweimal in der Woche geht es so ab und damit haben wir sogar noch Glück.
Ich hab in Kliniken gearbeitet, da ist es jeden Tag so, und meistens auch noch zweimal schlimmer.

Du hast verschlafen und kommst deswegen zu spät zur Arbeit.
Es ist 6:10. Die Übergabe hat schon angefangen.
Dir fällt auf dass eine Schwester fehlt, auf deine Frage wird dir erklärt, dass sie sich krankgemeldet hat. Das bedeutet du bist mit einer relativ neu examinierten Pflegekraft names Tina, zwei Auszubildenden und einem motivierten Zivi in der Frühschicht. Das Aufnahmebuch verrät dir, dass heute sieben Zugänge anstehen. Die Station hat kein Bett frei und du fängt an wild auf englisch zu fluchen, weil die Nachtschwester keinen Patienten waschen konnte, da ein älterer Herr komplett im Durchgang abgedreht ist.
Also müssen drei Patienten komplett gewaschen werden, vier müssen an das Waschbecken begleitet und dort unterstützt werden. Die restlichen 21 Patienten sind soweit fit, Gott sei Dank. Da heute auch noch Chefarztvisite ist, hast du keine zwei Minuten über um wenigstens noch einen Schluck von deinem Kaffee zu nehmen.
Es geht sofort los. Die Auszubildenden kümmern sich um die hilfsbedürftigen Patienten und du rennst mit deiner Kollegin durch die Zimmer. Weil sie, wie gesagt, noch recht neu ist, musst du ihr permanent Kleinigkeiten erklären. Im dritten Zimmer erwartet euch das Grauen. Ein eigentlich mobiler Patient hat sein komplettes Bett zugeschissen und hört nicht mehr auf zu kotzen. Deine Kollegin bleibt in dem Zimmer und versucht zu retten, was zu retten ist, während du alleine Puls, Blutdruck und Temperatur von 14 Patienten misst und dazu noch jedes zweite Bett neu beziehen musst. Der Zivi irrt verwirrt durch die Zimmer, weil er noch 2 Promille vom gestrigen Abend rockt.
Du musst tierisch pissen, hast dafür aber keine Zeit. Da du die Schichtleitung hast, trägst du auch noch das Stationstelefon in der Tasche, es klingelt alle fünf Minuten.
"Wann ist Herr Schmidt fertig und kann zur Dialyse?"
"Meldet unbedingt noch ein Echo an."
"WIESO IST DIE ERSTE OP NOCH NICHT DA? WAS BIST DU FÜR EIN INKOMPETENTER PFLEGER!?! HÄ??"
"Ich bin bis nächste Woche Freitag krankgeschrieben."
usw.
Dein Shirt unter dem Kasack ist durchgeschwitzt, du arbeitest seit einer Stunde, es ist 7:30. Die Chefarztvisite beginnt.
Der Chefarzt (ich entscheide mich aus Bequemlichkeit für die männliche Version, das "ä" ist so nervig zu greifen.),
5 Assistenzärzte,
2 Oberärzte,
1 Physiotherapeut und drei PJ'ler (Praktisches Jahr im Rahmen des Medizinstudiums).

Durch die Visite verzögert sich auch noch das Frühstück austeilen. Erst wenn die Visite aus dem Zimmer raus ist, können die Essentablets rein. Die Auszubildenden verzweifeln.
"Ich kann noch keinen Blutzucker messen."
"Ich darf noch keinen Blutzucker messen."
Zwei Patienten sind ungehalten, weil sie zu wenig Butter haben und drohen an sich deswegen bei der Krankenhausleitung zu beschweren. Von vier anderen fehlen die Frühstückstablets komplett, während du mit der Chefarztvisite durch die Zimmer gehst, schreist du den Zivi an, dass er verdammt nochmal nicht wegen jedem Scheiß nachfragen soll, sondern sich einfach zu kümmern hat.
Die einzige richtige Hilfe, Tina, ist immer noch im Fäkalienzimmer zu Gange und versucht dem Patienten einen Analtampon reinzupressen. (Ja tatsächlich sowas gibts, das ist so eine Art Verschlußpropfen).
Der Chefarzt pöbelt dich vor der versammelten Visite in jedem dritten Zimmer an, weil
Herr Schmidt kein Atemtrainingsgerät an,
Frau Dschisna immer noch den alten Verband drauf hat,
Herr Krüger gestern das falsche Frühstück bekommen hat (hat er nicht, aber keiner glaubt dir). Alles Fehler die die vorherige Schicht gemacht hat, du hattest frei, warst noch nichtmal da, aber trotzdem darfst du den Einlauf kassieren. Du bedankst dich innerlich und nimmst einen fürs Team.
Dann ruft die Küche an und beschwert sich, weil der Zivi sich beschwert hat, in schwerst gebrochenem Deutsch will dir der Küchengehilfe irgendwas erklären, nachdem du zweimal nachgefragt hast, was er überhaupt will, er aber immer noch keinen verständlichen Satz rausbringt, legst du einfach auf und zeigst dem Telefon den Mittelfinger, woraufhin dich die komplette Visite kritisch beäugt.
Mittlerweile hast du das Gefühl, dass deine Blase gleich platzt.

Die Auszubildende kommt zu dir gerannt und berichtet, dass bei mehreren Patienten die Tabletten nicht stimmen, nachdem du dir erklärt hast, dass die Tabletten die die Patienten zu Hause nehmen, im Krankenhaus manchmal anders aussehen, (SONST HAB ICH VIER TABLETTEN MORGENS! DA SIND ABER SECHS!) rennt sie in das falsche Zimmer und erklärt es dem falschen Patienten.
Um 8:30 ist die Visite zu Ende, der Chefarzt geht von Station um zu operieren und die Assistenzärzte stürzen sich auf die Kurven um ihre Fehler zu berichtigen und sinnlose Anordnungen reinzukritzeln.
"Bitte Gehstrecke anmelden. M. S."
Ähm Stefan, Frau Müller ist komplett amputiert.

Nachdem sich die Ärzte so langsam von Station verzogen haben und komplett vergaßen die Bettensituation zu klären, sagst du deinen Mitarbeitern dass sie schonmal frühstücken sollen.
Dann fällt dir auf, dass keiner von den Idioten das Frühstück abgeräumt hat und noch keine einzige Infusion angehangen hast. Nachdem du komplett ausgeflippt bist, eine Auszubildende zum Heulen gebracht hast, dich entschuldigst, geht sie gnädigerweise Infusionen anhängen.
Du kümmerst dich um die Chefärztlichen Anordnungen, da sich deine Kollegin (+Auszubildende) nacher um die Aufnahmen kümmern muss, der Zivi, so gut es geht, die Klingeln bearbeitet, schnappst du dir die andere Auszubildende, damit sie die anspruchslosen Anordnungen ausführt.
Klisma setzen, Inhalationen anstellen, Beine cremen und was sonst noch so ansteht,
während du,
Medikament ansetzt und versuchst diverse diagnostische Maßnahmen anzumelden.
"Ich brauch ein Echo".
"Wann?"
"Heute bitte."
"Das geht nicht."
"Hat der Chef angeordnet."
"Geht trotzdem nicht."
"Wieso?"
"Plan ist voll."
"Wollen sie das dem Chef lieber selber erklären?"
"JAJA! Hab ich mir gedacht, dass sie so einer sind."
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Legt auf.
Eine Minute später klingelt dein Telefon "Ähm ja, wir haben hier doch noch nen Termin frei."

Die Pause könnt ihr jetzt vergessen, denn drei Neuaufnahmen waren so nett und sind zwei Stunden zu früh auf Station erschienen und möchten natürlich sofort in Empfang genommen werden.
Du hast noch zwei Nebenräume (Ein Abstellraum und ein Untersuchungszimmer) frei, nachdem die Neuaufnahmen und ihre Angehörigen dich angepöbelt haben, weil sie ja und sowieso, und weil was ist das eigentlich für ein Laden hier, musst du mit ihnen die Anamnese (der Aufnahmefragebogen) durchgehen, Essensbestellungen aufnehmen, Medikamentenplan erfragen (den natürlich niemand mit hat) und sie besänftigen weil sie in Nebenzimmer abgeschoben werden.
Du erwischst einen Assistenzarzt, der sich nicht schnell genug verstecken konnte und zwingst ihn dazu, die anderen Aufnahmen auf andere Stationen zu verlegen. Es ist mittlerweile 9:30.
Als keiner guckt schleichst du dich schnell aber bestimmt auf den Balkon und rauchst eine Zigarette innerhalb von 30 Sekunden (und das ist wieder nicht übertrieben), während du über den Flur zurück zu deinem Arbeitsplatz schwankst, wirst du von ungefähr 200 Patienten mit irgendwelchen dummen Fragen bombardiert, es ist auch nicht absolut offensichtlich, dass du gerade extremst im Stress bist. Du bist selber schuld.
Deine Kollegin verlegt eine Neuaufnahme und kommt heulend wieder. Die Kollegen dort haben sie angeschrien, weil die Ärzte ihnen (aus Feigheit) nicht erzählt haben, dass sie gleich eine Verlegung bekommen.
Nachdem du sie getröstet hast, muss sie sich erstmal hinlegen, weil ihr nicht gut ist. Eine der Auszubildenden kommt zu dir und beichtet dir mit blassem Gesicht, dass sie einer Patientin die Medikamente ihrer Nachbarin gegeben hast. Du erhebst die Hand um sie zu ohrfeigen, bekommst dich wieder in den Griff und kratzt dich dann nur am Kopf. Die Auszubildende muss jetzt 60 Minuten lang an dem Bett der Patientin sitzen und regelmäßig Puls und Blutdruck messen.
Die andere Auszubildende ist seit einer halben Stunde verschwunden und nirgends zu finden, das ist sehr ärgerlich, da Herr Friesel zu seiner Angiographie soll, der bestellte Transport aber schon 20 Minuten Verspätung hat und die Kollegen von unten schon angerufen und dich angeschrien haben, obwohl du, wie immer, mal wieder nichts dafür kannst, das ist den "Kollegen" unten aber egal.
Das Telefon klingelt mittlerweile nur noch alle zwanzig Minuten, doch plötzlich ist deine Chefin dran und bittet dich das nächste Wochenende, an dem du eigentlich frei hättest zu arbeiten, da sich die anderen Kollegin ja krankgemeldet hat, "Ähm dann arbeite ich 16 Tage am Stück" ist deine Antwort, nach einem längeren Schweigen, zwei Seufzern antwortet deine Chefin mit "Ja, scheiße oder?".
Endlich taucht die verschwundene Auszubildende wieder auf, du fragst wo sie so lange war, sie antwortet "Frau Schmidt hat geweint.", du fragst: "Wieso machst du die Anwesenheit nicht an?", sie antwortet mit einem zickigen Unterton "Weil ich es vergessen habe?", weil ihr zickiger Unterton nicht reicht, antwortet sie auch noch fragend, als du ihr aufträgst Herrn Friesel zur Angio zu fahren rollt sie mit den Augen.
Mittlerweile musst du so sehr pissen, dass du es schon nicht mehr spürst.

Auf einmal kommt ein nutzloser Assistenzarzt um die Ecke und sagt "Herr Steven-James braucht ein Echo! Unbedingt heute noch!", natürlich hatte der Arzt die ganze Woche Zeit gehabt, die Untersuchung anzumelden, aber er hat es vergessen und jetzt muss es, bevor die Oberärzte es rauskriegen, laufen. Mit der schlechten Erinnerung an die Chefarztdrohung rufst du unten an.
"ACH, sie schon wieder", wirst du begrüßt.
"Ja, leider, ich brauch einen Termin"
"Wir haben keinen", wird dir triumphierend geantwortet.
"Ist mir scheißegal, sie suchen mir jetzt einen Termin raus.", antwortest du trocken.
KLICK, aufgelegt. Du wählst erneut die Nummer von der Echoanmeldung.
"Ich werde mich über sie beschweren." Du hast die Frau bildlich vor Augen, wie sie gelangweilt in ihrem Büro sitzt, im Hintergrund dudelt ein Radio NDR2 Phil Collins Musik und an der Wand hängen künstlerisch wertvolle Poster von irgendeinem schwulen Maler den du schon in der Schule gehasst hast.
"Machen sie was sie wollen, aber sie suchen mir jetzt für heute einen Termin raus."
Stille. "Na gut, wann geboren?"
Nachdem du aufgelegt hast, kommt der Arzt lachend um die Ecke und haut dir auf die Schulter "Ach scheiße.", sagt er, "ich hab grad in der Akte gesehen, dass Herr Steven-James ein vom Hausarzt befundetes Echo mitgebracht hast." Du drehst dich einfach wieder um und kümmerst dich weiter um deine Visite, von der du noch nicht mal die Hälfte geschafft hast. Es ist mittlerweile 11 Uhr.

Du gehst ins Untersuchungszimmer und stellst fest dass die Auszubildende eingeschlafen ist. Nachdem du sie aufgeweckt hast, schickst du sie in die Vier. Da der Patient Herr Walter im zwanzig Minuten Takt klingelt um gelagert zu werden, manchmal klingelt er sogar während du im Zimmer bist. Warum? In der Schule würden sie von Desorientierung, Arteriosklerose und Demenz reden, aber für dich ist die Antwort klar:
Weil er ein verficktes dämmliches Arschloch ist.
Das Telefon klingelt wieder, die Pflegedienstleitung ist am Apparat. Die Küche hätte sich über dich beschwert. "Warum?", fragst du natürlich.
"Das weiß ich auch nicht so genau, Herr Strenner, ich konnte den Herrn nicht richtig verstehen.", du willst was erwidern, aber dein oberster Chef legt ohne Grund einfach auf und signalisiert dir damit deine hierachische Position.
Tina, deine Kollegin, ist mittlerweile komplett verzweifelt, denn es hat sich noch kein Arzt um die Aufnahmen gekümmert, somit könnte sich das alles bis in die Spätschicht ziehen, dir läuft ein eiskalter Schauer über den Rücken, beim Gedanken an die bösen Blicke der Kollegen. Du greifst zum Telefon und piepst ungefähr zehn Ärzte, von denen sich keiner meldet, an. Nach fünf Minuten meldet sich eine türkisch sprechende Putzfrau und versucht bei dir eine Pizza zu bestellen. Der Herr in der Vier klingelt mal wieder, während das Telefon klingelt, während ein Arzt (keine Ahnung wo der wieder herkommt) dich volltextet, während dich eine Auszubildende etwas dummes fragt, während ein Patient dich noch etwas dämmlicheres fragt. Du bist nicht überrascht, das kennst du, den Leuten ist scheißegal, dass du gerade schon mit jemandem redest.
Du arbeitest alles nacheinander lächelnd ab.


Wenigstens fängt der Zivi pünktlich an das Mittagessen zu verteilen, es ist 11:30. Leider hat er vergessen für die Neuaufnahmen Essen zu bestellen, du rufst in der Küche an und nachdem du deinen Namen sagst wird sofort aufgelegt. Deine Chefin ruft an, während du gerade die Nummer der Küche nochmal wählst, sie teilt dir mit, dass du am Wochenende doch nicht arbeiten musst, du freust dich sehr, da die Konzertkarten (70 Euro) doch nicht umsonst gekauft waren. Deine Blase ist dir mittlerweile komplett egal, denn du freust dich zu sehr, unter anderem auch darüber, dass die zwei Auszubildenden und der Zivi gemeinsam dementsprechend schnell das Mittagessen verteilen. Es beschweren sich fünf Patienten, weil sie das falsche Menü bekommen haben, ein Patient weigert sich das Essen überhaupt anzufassen, es wäre eine absolute Frechheit was einem hier vorgesetzt wird. Das Telefon klingelt wieder, es ist deine Chefin, du musst leider doch am Wochenende arbeiten, es ist dir zu blöd nach dem Grund zu fragen, du erreichst nämlich gerade eine höhere Bewusstseinsebene, auf der dir einfach alles egal ist.
Plötzlich hörst du einen Schrei und die Alarmklingel geht los, der Patient in der Zehn, dir den Morgen über nur gekotzt und geschissen hat, ist tot umgefallen, die eine Auszubildende steht gelähmt in der Ecke, die Andere weint. Der Patient, Herr Schneider, liegt ohne Atmung und Puls, auf dem Bauch, vor dem Bett. Du schreist in die Richtung der Kollegen, dass einer von ihnen verdammt nochmal (VERFICKTE SCHEISSE)
den Notfallkoffer besorgen soll, dann drehst du Herrn Schneider auf die Seite, ihm läuft Stuhlgang aus dem Mund, du beginnst umgehend mit der Herzdruckmassage. Dem Zivi deutest du, schwer pumpend, an das Essen weiter zu verteilen, Tina ist, Gott sei es gedankt, auf der Höhe und bereitet die Materialien zum Zugang legen vor, zieht Adrenalin auf und holt einen Tubus. (Ich gehe nochmal gesondert auf das Thema Reanimation ein, das würde hier zu weit führen).
Herr Schneider wird auf die Intensivstation verlegt, dein Telefon klingelt, eine Schwester aus der Notaufnahme ist am anderen Ende der Leitung. "Ihr habt ja ein Bett frei.", du wunderst dich nicht wie sie das so verdammt schnell herausgefunden hat und erklärst ihr dass der Patient gerade mal seit einer Minute von Station ist, das Zimmer wäre voller Scheiße, Kotze, Blut und zerbrochenen Adrenalinampullen. Die Schwester ist so gnädig und fragt auf anderen Stationen nach einem Bett für die Notfallaufnahme.
Plötzlich steht vor dir ein Herr vom Hol- und Bringedienst. "Ihr habt dat Essn noch garnüsch abgeräumt wa? Ich muss den scheit Wagn runterbringän."
"Wir haben gerade reanimiert.", antwortest du, kurz davor ihn anzuschreien, eben gerade noch um ein Leben gekämpft und jetzt darfst du mit einer kretinisierten Hilfskraft diskutieren, warum das Essen noch nicht abgeräumt ist. "es tut mir seeeehr leid wenn wir das Essen ausser Acht gelassen haben."
Der Idiot antwortet "Dat passiert aba nich nochmal, nä? Wegn oich komm ich mibm Zeitpan durchnander.", du lächelst ihn an und sagst im freundlichsten Ton "Wenn du nicht sofort verschwindest, helf ich nach."
(Alles was ich beschreibe, ist so passiert, ich weise nochmal drauf hin.)

Mittlerweile ist 12:45, die Spätschicht trudelt langsam ein, Tina ist unfassbarerweise so langsam mit den Aufnahmen fertig, denn irgendein Arzt hat sich ihrer erbarmt.
Du findest aber den Zivi und die Auszubildenden nicht, du entdeckst sie schließlich auf dem Balkon wie sie mit dem Zivi flirten.
"Kaffee kochen!", du zeigst auf die Erste.
"Infusionen fertigmachen!", du zeigst auf die Zweite.
"Essen abräumen, dann Spülräume, danach Pflegewagen und auf die Klingeln achten!", du zeigst auf den Zivi, denn die Vier klingelt schon wieder, über den Daumen gepeilt zum 19. Mal heute.

Dann gehst du zum ersten Mal, nach sieben Stunden, auf Toilette und pisst wie ein besoffener Esel.
Danach schlenderst du in die Küche und machst der Spätschicht eine Übergabe,
als dich die Kollegen fragen wie die Schicht war, brichst du in Tränen aus.